Das Problem mit Zielen - wenn wir den Moment vergessen
kürzlich kam mein Sohn strahlend frühmorgens um 7 Uhr nach Hause. Neugierig fragte ich ihn, wo er so früh herkäme.
Er erzählte mir, dass er spontan mit einem Freund in der Nacht von München nach Frankfurt und wieder zurückgefahren sei.
Verwundert fragte ich weiter: „Und was habt ihr mitten in der Nacht in Frankfurt gemacht?“ Seine Antwort war einfach:
„Nichts, wir sind nicht einmal ausgestiegen. Wir hatten einfach Spaß an der Fahrt in der Nacht. Wenig Verkehr, gute Musik und Deep Talk.“
Ich musste lächeln. Ich lese Sätze wie „Der Weg ist das Ziel“ – meine Kinder leben sie.
Uns wird ständig suggeriert, dass wir uns auf unsere Ziele fokussieren sollen, dass wir uns auf die Zukunft ausrichten müssen.
Wir sind nahezu besessen von unseren Zielen.
Doch wenn wir unsere Gedanken immer nur auf das Morgen lenken, verpassen wir die wertvollen Momente des Jetzt.
Das Leben findet im Jetzt statt – wir sind nie wirklich in unserer Zukunft. Nur im gegenwärtigen Augenblick können wir Freude, Inspiration und Sinn finden.
Vielleicht sollten wir es ab und zu ein wenig mehr wie mein Sohn machen: einfach die Fahrt genießen, egal wohin sie führt.
Denn oft liegt das wahre Glück nicht im Erreichen eines Ziels, sondern in der Reise selbst.
Sei mutig, sei präsent – und genieße den Moment.
In diesem Sinne, wie immer herzlichst,
Euer Thorsten Havener
